Carlos Garaikoetxea Ulriza

baskischer Politiker

* 2. Juni 1939 Pamplona

Wirken

Carlos Garaicoechea (baskisch: Garaikoetxea) Ulriza wurde am 2. Juni 1939 in Pamplona (baskisch: Iruna), der Hauptstadt Navarras, geboren und entstammt einer baskischen Familie aus den Bergen von Navarra. Er studierte an der Jesuitenuniversität in Bilbao Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft und machte sich später einen Namen als Rechtsanwalt und Unternehmer. Mit 29 Jahren war er bereits Präsident der Handelskammer von Navarra. G. hatte damals die Leitung einer von seiner Frau geerbten Wurstfabrik übernommen. Obwohl er schon zu Zeiten Francos Schulen, die gegen den Willen des Regimes Baskisch unterrichteten, und andere baskische kulturelle Einrichtungen unterstützte, widmete er sich erst nach dem Tode Francos (20. Nov. 1975) in der Baskischen Nationalistischen Partei (PNV) voll der Politik. Innerhalb der PNV wird G. eher zum sozial-fortschrittlichen als zum konservativ-nationalistischen Flügel gerechnet. Insgesamt wird die Partei von ihrer ideologischen Grundhaltung her der internationalen christdemokratischen Bewegung zugerechnet, obwohl sich G. selbst als Sozialdemokrat und Bewunderer des schwedischen Modells begreift.

Die früheren Privilegien der Basken, die sich über Jahrhunderte eine gewisse Eigenständigkeit bewahrt hatten, waren 1939 verlorengegangen, nachdem die Basken während des spanischen Bürgerkriegs in der Hoffnung auf größere Autonomie die Republikaner unterstützt hatten. Unter Francos Diktatur folgten Jahrzehnte gnadenloser ...